Kinderhandchirurgie

Fehlbildungen bei Kindern

Die Entwicklung der Hand ist ein Wunder. Es beginnt zunächst mit der Entstehung einer Handplatte. Durch programmierten Zelltod bilden sich dann von spezieller Haut überzogene Finger, in denen Knochen und Gelenke entstehen. Das Einwachsen von Sehnen und Nerven ermöglicht Bewegung und Gefühl (Sensibilität), wodurch das Ergreifen von Dingen und das Erfassen der Umwelt möglich wird.

All das wird von den Genen gesteuert. Angeborene Fehlbildungen der Hand sind somit durch Gene verursacht, werden aber nur in bestimmten Fällen vererbt, also auch an die nächste Generation weitergegeben. Bei Geburt sichtbare Deformitäten der Hand sollten zwischen dem 6. Lebensmonat und dem Ende des 2. Lebensjahres operativ korrigiert werden.

Unser klarer Grundsatz: Vor jedweder operativen Behandlung ist die zeitnahe und umfassende Information der Eltern als wichtigste Maßnahme zu nennen.
Die Information der Eltern und die Beantwortung aller ihrer Fragen in ruhiger Atmosphäre ohne zeitlichen Druck stellen für uns die Basis der Behandlung angeborener Deformitäten der oberen Extremität und der Hand dar.

Wir nehmen uns Zeit Ihnen alle Fragen zu beantworten und erklären Ihnen ausführlich die Handlungsoptionen.

– OA DrGerlinde Weigel

angeborene Deformitäten

Die Diagnose einer kongenitalen Deformität der oberen Extremität stellt trotz allem medizinischen Fortschritts zunächst eine Katastrophe dar. Daher ist es wichtig zu wissen, dass bei den am häufigsten auftretenden Deformitäten, wie z.B.

zusammengewachsene Finger (Syndaktylie) oder

zusätzliche Finger (Hexadaktylie, Polydaktylie)

meist eine völlige „Normalisierung“ der Hand wiederhergestellt werden kann.

Bei selten auftretenden, schwereren Deformitäten zielt die operative Strategie in erster Linie auf den Erhalt einer optimalen Handfunktion ab. Kosmetische Aspekte sind hier von nachrangiger Bedeutung.

Zu diesen Deformitäten zählen u. a. – um die Häufigsten zu nennen:

amniotisches Schnürfurchensyndrom

longitudinale Reduktionsdeformitäten:

Radiusaplasie (fälschlich „Klumphand“ genannt)

Ulnahypoplasie

Daumenhypoplasie (Fehlbildung des Daumens)

Daumenaplasie (fehlender Daumen)

transversale Reduktionsdeformitäten

Das vielfältige Erscheinungsbild kongenitaler Deformitäten der Hand erfordert ein differenziertes Vorgehen und den Einsatz unterschiedlichster Operationstechniken.

Andere Deformitäten sind bei Geburt noch nicht klar feststellbar, wie z. B.

Radioulnare Synostose (zusammengewachsene Unterarmknochen) oder

Madlung’sche Handgelenksdeformität

In diesen Fällen kann die Diagnose erst bei Sichtbarwerden der Deformität gestellt werden (meist erst im Vor- oder im Schulalter). Die Behandlung sollte danach so rasch wie möglich erfolgen.

Kinderhandchirurgie ist eines unserer zentralen Themen und ein Schwerpunkt unserer Arbeit.

Hier stehen nicht nur die angeborenen Deformitäten sondern auch durch Verletzung, Band-Laxitäten oder Läsionen verursachte Schmerzen im Vordergrund.

Tatsächlich geäußerte Schmerzen sollten bei Kindern und Jugendlichen nicht banalisiert, sondern einer genauen Abklärung zugeführt werden. Als meist unerkannte und schwierig zu diagnostizierende Schmerzquellen schon in jungen Jahren sind verschiedene Entitäten zu nennen:

Nervenkompressionssyndrome, hier vor allem das Thoracic-outlet-Syndrom

Probleme und Schmerzen auf Basis habitueller Band-Laxizitäten sind v.a. bei Mädchen und jungen Frauen zu beobachten

Unklare Schmerzen zentral im Handgelenk oder Ulnocarpal sind möglicherweise durch ein „occultes“ Handgelenksganglion im SL-Bereich oder eine TFCC (Discus Triangularis) Läsion verursacht.

Kinder und Jugendliche klagen nicht über Hand-Probleme, sie ändern ihr Verhalten und sollten daher nach Verletzungen auf Veränderungen ihres Hand-Einsatzes und Vermeidung gewohnter Tätigkeiten und Sportarten beobachtet werden.

Tatsächlich geäußerte Schmerzen an den Händen sollten bei Kindern und Jugendlichen ernst genommen und nicht banalisiert werden

Habituelle Instabilitäten erfordern bei Schmerzen eine operative Bandstabilisation um frühe Arthrosen zu verhindern.

Behandlungen

Sämtliche operative Eingriffe und Behandlungen bei angeborenen Deformitäten, Traumafolgen und erworbener Probleme.

Behandlungen

zusammengewachsene Finger (Syndaktylie)

amniotisches Schnürfurchensyndrom

Ulnahypoplasie

transversale Reduktionsdeformitäten

Madlung’sche Handgelenksdeformität

zusätzliche Finger (Hexadaktylie, Polydaktylie)

Radiusaplasie (fälschlich „Klumphand“ genannt)

Daumenhypo oder auch – aplasie
(Fehlbildung des Daumens oder fehlender Daumen)

Radioulnare Synostose

Wichtige allgemeine Informationen

Gemeinsame Betreuung

Es ist uns wichtig, dass vor und nach einer Operation immer ein Ansprechpartner für Sie da ist. Bei Schmerzen, Fragen oder Ängsten können Sie sich jederzeit direkt an einen von uns wenden.

OP Zentren & Krankenhäuser

Wir operieren in folgenden Krankenhäusern und OP Zentren.

  • Privatklinik Confraternität
  • Evangelisches Krankenhaus
  • OP Zentrum Rahlgasse
  • Medizinisches Zentrum Gänserndorf
  • LKH-Universitätsklinikum Graz

Wahlärzte

Erbrachte Leistungen werden mittels Honorarnote in Rechnung gestellt und können, sofern sie im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten sind eingereicht werden.

Termin Vereinbarung

Termine sind immer exklusiv für Sie reserviert. Deshalb ersuchen wir Sie dringend, bei Verhinderung spätestens 24 Stunden vor dem Termin abzusagen. 
Termine, die nicht fristgerecht abgesagt werden, müssen leider in Rechnung gestellt werden.